Rheinland-Pfalz stellt zum Jahreswechsel die Energieversorgung der Landesbehörden fast vollständig auf erneuerbare Stromversorgung um. Wie Umweltministerin Margit Conrad (SPD) am Donnerstag in Mainz mitteilte, sollen auch kleinere Dienststellen ab Januar Ökostrom beziehen. Damit werde eine Abdeckung von 98 Prozent erreicht. Bereits Anfang 2010 war die Stromversorgung zu 80 Prozent umgestellt worden. Mehrkosten entstehen nach Angaben von Finanzminister Carsten Kühl nicht. Der Strom kommt demnach aus Wasserkraftwerken in Deutschland, Österreich und Norwegen.
Archive for Dezember 2010
28 Dez
Siemens erhält US-Windkraftauftrag über rund 600 Millionen Euro
Der Technologiekonzern Siemens hat aus den USA einen Großauftrag für Windturbinen auf dem Festland erhalten. Die Lieferung von 258 je 2,3 Megawatt (MW) starken Turbinen mit einer Gesamtleistung von 593 MW sei für Siemens die bislang größte Onshore-Bestellung, teilte das Unternehmen am Dienstag mit.
München (dapd). Auftraggeber ist der US-Versorger MidAmerican Energy Company, für den Siemens bereits 2008 Turbinen produziert hatte.
Geliefert werden sollen die neuen Windkraftanlagen ab dem zweiten Quartal 2011 bis Anfang 2012. Siemens werde auch für Wartung und Service der Anlagen zuständig sein. Dem DAX-Konzern fließen aus den USA insgesamt rund 600 Millionen Euro zu. Für ein Megawatt Leistung auf dem Festland wird in der Branche ein Wert von etwa einer Million Euro angesetzt.
Siemens wertet den Auftrag als Beleg dafür, dass der Markt für erneuerbare Energien in den USA eine langfristige Zukunft hat. Rund 190.000 Haushalte sollen die Siemens-Turbinen künftig mit Strom versorgen.
26 Dez
Eine Rennbahn für den Ökostrom
Künftig sollen auch gegen den Willen der Energiekonzerne Stromleitungen bei den vier großen Pilotprojekten in Deutschland unterirdisch verlegt werden müssen, wenn die lokalen Behörden das wünschen, sagte Brüderle (FDP) zu FOCUS. Bisher gilt eine „Kann“-Vorschrift, deren Auslegung umstritten ist. Die Folge sei „Stillstand in den Genehmigungsverfahren“, heißt es in der FOCUS vorliegenden Begründung des Ministeriums. Im April 2011 soll die Änderung in Kraft treten. Mit der Initiative will Brüderle „die gesellschaftliche Akzeptanz des Leitungsbaus fördern“ und die „betroffenen Menschen ernst nehmen“.
Innerhalb der nächsten zehn Jahre müssen in Deutschland bis zu 3600 Kilometer neue Leitungen gelegt werden, vor allem, um Ökostrom aus dem Norden in die Ballungszentren des Südens zu leiten. An vielen Orten protestieren Anwohner gegen den Netzausbau als Freileitung mit Masten und Trassen. Die Erdverkabelung ist etwa dreimal so teuer und wird deshalb von den Konzernen abgelehnt.